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Video: John Pawson Verwandelt Den Bunker Aus Dem 2. Weltkrieg In Ein Museum Für Südostasiatische Kunst


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John Pawson verwandelt den Bunker aus dem 2. Weltkrieg in ein Museum für südostasiatische Kunst in Berlin
Der Architekt John Pawson hat einen Telekommunikationsbunker aus dem Zweiten Weltkrieg in ein Kunst- und Möbelmuseum im Berliner Stadtteil Kreuzberg verwandelt.

Foto von Gilbert McCarragher.
Die Sammlung Feuerle ist ein privates Museum, in dem zeitgenössische Kunst, kaiserlich-chinesische Möbel und alte südostasiatische Kunstsammlungen von Désiré Feuerle ausgestellt sind.

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Pawsons erstes großes Projekt in Berlin zeigt Ausstellungsräume mit dem charakteristischen minimalistischen Stil des Designers.
"Es ist schwierig, sich Orte vorzustellen, an denen mehr Atmosphäre herrscht als in diesen monumentalen Betonkonstruktionen", sagte Pawson.

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"Sie fallen sehr in die Kategorie der 'Ingenieure'-Architektur, die [den minimalistischen Künstler] Donald Judd so ansprach", fuhr er fort. "Ich wusste von Anfang an, als ich die Baustelle besuchte und zum ersten Mal die viszerale Erfahrung von Masse hatte, mit der ich so leicht wie möglich arbeiten wollte."
Skulpturen und Möbelstücke aus dem 7. bis 13. Jahrhundert stehen neben zeitgenössischen Kunstwerken von Künstlern wie Anish Kapoor.

Foto von Nic Tenwiggenhorn.
Zwei Hauptausstellungsräume befinden sich im Erdgeschoss und im Untergeschoss des 6.480 Quadratmeter großen Museums.

Foto von Nic Tenwiggenhorn.
Sie werden ebenerdig von einem zusätzlichen Raum für Wechselausstellungen und im Untergeschoss von drei Themenzimmern begleitet: Klangraum, Seeraum und Weihrauchraum.

Foto von Nic Tenwiggenhorn.
Im Keller sind die alternden Betonsäulen und die Decke freigelegt.

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Hier werden die Besucher des Klangraums gebeten, ihr Handy am Eingang zu lassen, um ein ablenkungsfreies Erleben der Kunstwerke zu gewährleisten. Der Raum ist mit "minimalistischen Tönen und Stille" des amerikanischen Komponisten John Cage gefüllt, um den Besuchern zu helfen, sich auf die Stücke zu konzentrieren.

Foto von Nic Tenwiggenhorn.
Der Seesaal bietet einen ungewöhnlichen Blick auf einen See in der unteren Etage des Gebäudes. Mit diesem künstlichen Gewässer wird das Museum über eine Erdwärmepumpe beheizt und Wärme vom Boden abgeleitet.

Foto von Gilbert McCarragher.
Der Weihrauchraum soll die Bedeutung der alten Weihrauchzeremonien in China hervorheben, "einer spirituellen Disziplin, bei der man durch Absorbieren der Energie aus den guten Düften den eigenen Körper und Geist beobachtet".
"Die Konzentration auf makellose Oberflächen hätte sich hier nie als angemessen erwiesen", sagte Pawson. "Stattdessen war dies ein langsamer, überlegter Prozess - eine Reihe subtiler Verfeinerungen und Eingriffe, die die Qualität des Raums verstärken, sodass die gesamte Aufmerksamkeit auf die Kunst gerichtet ist."

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"Eingriffe wurden gezielt auf ein Minimum beschränkt, wobei stets darauf geachtet wurde, wie Natur, Mensch und Zeitablauf die Bausubstanz geprägt haben", fügte er hinzu.
"Der Schwerpunkt der Bemühungen lag nicht auf großen Gesten, sondern auf der subtilen Kalibrierung der wichtigsten Schwellen, auf der räumlichen Darstellung durch die Galerien, auf der Qualität des Lichts und auf spezifischen, leise geladenen sensorischen Begegnungen."

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